2. Biologisches Naturgesetz

Das 2. biologische Naturgesetz ist das Gesetz der Zweiphasigkeit aller Sinnvollen Biologischen Sonderprogramme (SBS) sofern es zur Konfliktlösung (CL) kommt.

Erläuterung – vegetatives Nervensystem:

 Um das Gesetz der Zweiphasigkeit verstehen zu können, bedarf es zunächst einiger Erläuterungen zum Normalzustand und zum Vegetativum.

Unsere Tagesform wird von unserem unwillkürlichen Nervensystem (Vegetativum) gesteuert. Das Nervensystem hat zwei Ausprägungen.

Die normale Tagesphase ist die sogenannte Sympathicotonie

Ihr Gegenspieler ist die Vagotonie

Das Vegetativum befindet sich normalerweise im harmonischen Gleichklang Sympathikotonie und Vagotonie verdrängen sich relativ gleichmäßig im Tag-Nacht-Rhythmus. Dieser Zustand heißt Normotonie. Dabei gleichen sich die Flächen immer gegenseitig aus.

vegetativum sympathicotonie parasympathicotonie vagotonie nervensystem

Die normale Ausgleichsbewegung merken viele besonders am Wochenende oder im Urlaub, wenn sie „mal wieder richtig ausschlafen“ können.

Einen Rhythmus von zwölf Stunden Wachsein und zwölf Stunden Schlafen haben im Grunde nur ganz kleine Kinder. Vermutlich durch die zunehmende Konfliktzahl, verschiebt sich der Rhythmus zu längerer Wachzeit.

Sympathicotonie:
In der Sympathicotonie ist der Organismus in höchster Aktivität und Alarmbereitschaft.

Dies bedeutet:
-Erhöhte Ausschüttung der Stresshormone (ACTH, Cortisol, Adrenalin, Thyroxin ua.)
-Hoher arterieller Blutdruck (durch verengte Blutgefäße; dadurch kalte Hautoberfläche)
-Hoher Puls
-Ein- und Durchschlafstörungen, nur Etappenweiser Schlaf
-Energiereserven werden verbraucht

Vagotonie:

In der Vagotonie ist der Organismus in der Entspannung.
Es wird regeneriert, Energiereserven werden wieder aufgefüllt.

Dies bedeutet:
-Verringerte Ausschüttung der Stresshormone (ACTH, Cortisol, Adrenalin, Thyroxin ua.)
-Niedriger arterieller Blutdruck (durch geweitete Blutgefäße; dadurch warme Hautoberfläche)
-Körperliche Entspannung, Trägheit, Müdigkeit
-Langsamer Puls
-Ressourcen werden wieder hergestellt
-Verdauung findet statt
-Antriebslosigkeit

Unterscheidung – genereller Tonus und SBS-Tonus

Im Moment des biologischen Konfliktes passieren zwei Dinge.

  1. Der Organismus wird in eine Dauer-Sympathikotonie versetzt, die solange anhält, bis der zugrundeliegende Konflikt gelöst oder gegenstandslos wird. Wird der Konflikt schwächer, geschieht gleiches auch mit der Sympathikotonie.
  2. Ein spezifisches SBS wird gestartet, das für die empfundene biologische Konfliktnuance zuständig ist. Gingen wir von einem biologischen Verhungerungskonflikt aus, würde nun das SBS der Leber dauerhaft in seinem sympathikotonen SBS-Zustand arbeiten. Dies sähe im Schema aus wie folgt:

vegetativum sympathicotonie parasympathicotonie vagotonie nervensystem

Dies darf nicht mit der generellen Sympathikotonie verwechselt werden. Die Dauersympathikotonie des spezifischen SBS läuft davon getrennt. Man ist also insgesamt nicht pausenlos „auf 180“ und kriegt nicht keine Sekunde mehr Ruhe.

Denn es wird, wie in Punkt 1. beschrieben, pauschal bei jedem Konflikt eine generelle Sympathikotonie, mit den oben aufgeführten Symptomatiken, eingeleitet. Also erhöhte Ausschüttung von Stresshormonen, Engstellen der peripheren Blutgefäße usw.

Bereinigt und kombiniert sieht der Verlauf des generellen Tonus ab dem Konfliktmoment also in etwa so aus:

vegetativum sympathicotonie parasympathicotonie vagotonie nervensystem

Der normale Tag-Nacht-Rhythmus wird also lediglich „nach oben“ (in sympathikotone Richtung) verschoben. Man ist nach wie vor tagsüber aktiver und nachts müder. Man schläft nachts noch immer, man kriegt lediglich weniger Ruhe.

Erfährt man bei normaler Tagesfitness einen Konflikt, wird man ab diesem Moment noch sehr viel fitter sein (Ausnahme: SBS der Nebennierenrinde). Aktiviert sich ein SBS spät abends, wenn man schon müde ist, wird man nun schlagartig immerhin eine normale Tagesfitness erreichen.

Nach der Konfliktlösung passiert das Gegenteil. Der Tag-Nacht-Rhythmus wird Richtung Vagotonie verschoben. Man ist generell sehr viel vagotoner und auch tagsüber weniger kraftvoll und tendenziell eher zum Bett hingezogen.

Der generelle Tonus beeinflusst die spezifischen SBS-Symptome. Sympathikotone SBS-Symptome werden tagsüber also stärker und nachts schwächer. Vagotone SBS-Symptome werden nachts verstärkt und nehmen tagsüber ab.

Im Folgenden eine detaillierte Erläuterung der Zweiphasigkeit, von der das zweite Naturgesetz handelt. Die Phasen im Einzelnen:

Die Normotonie:

Normotonie

Der normale Tag/Nacht-Rhythmus im ausgewogenen Gleichklang. Diesen Zustand gibt es nur theoretisch, weil jeder von uns immer Sinnvolle Biologische Sonderprogramme (SBS) in zweistelliger Anzahl in unterschiedlichen Phasen laufen hat – seien es auch nur wenig intensive Prozesse oder konfliktive Zustände, an die man sich derart gewöhnt hat, dass man sie kaum noch getrennt wahrnehmen kann, sondern nur die Summe aller Programme als seinen Charakter wähnt. Die perfekte Ausgeglichenheit existiert in der Realität also nicht und ist nur theoretisch vorhanden.

Das einzelne Organ kann jedoch im Gleichklang sein und wird dann erst mit Beginn seines SBS in seiner CA-Phase daueraktiv.

Die konfliktaktive Phase (CA)

(CA = lat. conflictio activus, konfliktaktiv)

CA

Die CA-Phase beginnt mit dem DHS und ihre Intensität entspricht der derzeitigen Dramatik des Konfliktes. In der CA-Phase ist das jeweilige SBS notwendig.

Dauer: Die konfliktaktive Phase dauert an, bis der Konflikt gelöst wird oder bis das Individuum stirbt.

Psychische Symptomatik: Grübeln über das Konfliktthema, suchen nach Lösungsmöglichkeiten, man sieht die Welt durch die konfliktive Brille. Alles wird in Verbindung mit dem Konflikt gebracht. Je intensiver der Konflikt ist, desto weniger kann man sich mit anderen Dingen befassen oder ablenken.

Diverse Sorten von Ängsten finden hier statt. Ängste dürfen nicht mit dem DHS verwechselt werden. Der Konflikt ist die Ursache für die Angst. Die Angst oder der Stress selbst sind Symptom der aktiven Phase. In einer Normotonie hätte man keine Ängste; und Ängste bewirken keinen Start eines SBS.

Diesen Text zu lesen ist Zeichen einer CA-Phase. In kompletter Gelöstheit würde man dies nicht tun. Man liest ihn, weil man irgend eine Möglichkeit der Lösung darin sieht.

Hirn-Symptomatik: Scharfrandiger, konzentrischer Hamerscher Herd im Hirnareal, das dem Konfliktinhalt entspricht. Der Hamersche Herd gibt Auskunft über das betroffene Organ und den Konfliktinhalt.

Körperliche Symptomatik: Einerseits eine generelle Sympathikotonie, wie vorhin beschrieben. Andererseits ist nun das jeweilige SBS, das dem Konfliktinhalt entspricht, in seinem sympathikotonen Zustand.

Die Grafik der Zweiphasigkeit beschreibt vom DHS bis zum Ende der PCL-B-Phase den Verlauf des spezifischen SBS.

Hinweis: Erst das dritte biologische Naturgesetz erklärt, wie sich welches Organ in den unterschiedlichen Phasen genau verhält. Grundlegend gibt es in der CA-Phase die beiden Richtungen der Unterfunktion und der Überfunktion. Je nach Hirnteil geschieht das eine oder das andere.

Vorsicht: Vereinzelte SBSe stehen der generellen Sympathikotonie entgegen. Wie zum Beispiel das SBS der Nebennierenrinde, die in der aktiven Phase eine sinnvolle Verminderung der Kortisolausschüttung macht, wodurch man müder wird. Der biologische Sinn liegt hier im Ausbremsen des Individuums, während es bewusst etwas Falsches tut bzw. sich auf dem falschen Weg befindet oder etwas tut, das es nicht will.Verallgemeinerungen zum generellen Befinden in unterschiedlichen Phasen sind fast immer unwahr. Die gängigsten Missverständnisse folgen am Ende dieses Textes.

Die konfliktgelöste Phase A (PCL-A)

(PCL = lat. post conflictolyse, nach Konfliktlösung)

PCL-A

Die PCL-A-Phase beginnt mit der Konfliktlösung (CL) (Details auf der nächsten Seite). Sie ist in etwa so intensiv verlaufend wie die konfliktaktive Phase (CA), nur in vagotone statt in sympathikotone Richtung. Ab der PCL-A ist das SBS nicht mehr notwendig.

Dauer: PCL-A dauert halb so lange wie die CA-Phase, es sei denn die CA-Phase ging länger als sechs Wochen. In dem Falle dauert die PCL-A-Phase drei Wochen und der Rest verteilt sich auf die PCL-B. Die PCL-A dauert maximal drei Wochen, weil dies die Dauer ist, die der Hirnprozess benötigt. Dieser Wert betrifft den Menschen und kann bei Tieren stark variieren.

Psychische Symptomatik: Man ist „wie erlöst“ bezüglich der Konfliktthematik. Gelöstheit und Ablenkungsfähigkeit. Der Appetit und die Schlaffähigkeit kommen entweder jetzt zurück oder in der PCL-B. In der PCL-A hat man aber, speziell durch die Schwellungssymptome bedingt, einen eher schlechten Schlaf.

Hirn-Symptomatik: Starke Flüssigkeitsansammlung in und um den ehemaligen Hamerschen Herd, der nun nicht mehr zu sehen ist. Dies kann druckbedingt zu einschränkenden Hirnsymptomatiken führen. Das vom Relais gesteuerte Organ kann (starke) Funktionsausfälle haben. Ebenso die benachbarten Hirnrelais und die von ihnen gesteuerten Organe. Im weiteren PCL-A-Verlauf kommt es zur Anreicherung von Narbengewebe (Glia). Die Wassereinlagerung ist zunächst intrafokal (innerlich beim Zentrum), im Verlaufe der PCL-Phase wird sie mehr perifokal (nach außen hin) gelegen sein.

Körperliche Symptomatik: Der Organismus wird in Dauervagotonie versetzt, Kraftlosigkeit, Ruhebedürfnis, Appetit weiterhin vermindert, Einschlafprobleme verringern sich.

Das spezifische vom Konfliktinhalt betroffene Organ lagert Wasser ein. Dadurch gibt es eine Unterfunktion oder auch Fehlfunktionen.

Rechenbeispiele zur Dauer der PCL-A-Phase:

 – Dauert die CA-Phase 3 Wochen, dauern PCL-A und PCL-B jeweils 1,5 Wochen.

– Dauert die CA 6 Wochen, dauern PCL-A und PCL-B jeweils 3 Wochen.

– Dauert die CA 12 Wochen, dauert die PCL-A 3 Wochen und die PCL-B 9 Wochen.

Es gibt Ausnahmen: Die embryonalen Gewebe des Mesoderms beanspruchen immer eine neunmonatige PCL-Phase, unabhängig von der Dauer der CA-Phase.

Viele Ausnahmen gibt es bei sehr kurzen Konfliktlaufzeiten im Sekundenbereich, die dann trotzdem PCL-Phasen nach sich ziehen, die Stunden oder Tage dauern.

(Dies hier sind alles auf Erfahrungswerten basierende Regeln, keine Naturgesetze)

Vorsicht: Die Konfliktlösung (CL) ist meist weniger eine Lösung, es ist vielmehr der Moment, in dem das SBS nicht mehr notwendig ist. Es kann als Konfliktlösung empfunden sein, muss aber nicht. Die Suche nach einer Konfliktlösung kann also dementsprechend auch ins Leere laufen.Übrigens: Die Kriterien der CL entsprechen in etwa denen des DHS. Die CL ist ebenso immer unerwartet und kann nicht bewusst herbei geführt werden. Wie beim DHS kann man nur die Umstände ein wenig ändern, so dass ein Eintreten der CL wahrscheinlicher wird. Man kann sich aber weder einen Konflikt erschaffen noch kann man seine Konflikte lösen. Der oft zu hörende womögliche gutgemeinte Ratschlag „Lös deine Konflikte“ ist alles andere als zielführend. Realistisch ist meist eher das Meiden von Schienen oder Rezidiven; zumal die meisten Prozesse ohnehin nur rezidivierend verlaufen (Details folgen im fünften Naturgesetz). Die CL ist im Empfinden so intensiv wie das DHS, nur in die andere Richtung. So unangenehm und schrecklich sich das DHS anfühlt, so schön und erlösend ist die CL.

Die epileptoide oder epileptische Krise (EK)

Epi

Die EK beendet die PCL-A und ist durch den nun stattfindenden Hirnprozess bedingt. Die Intensität der „Epi-Krise“ hängt von der Dauer und Intensität der CA-Phase ab. Die Krise ist epileptisch, wenn das SBS die Motorik von Muskulatur betrifft. Bei allen anderen Geweben ist sie epileptoid (epileptisch-ähnlich).

Die EK leitet die Rückkehr zur Normalität ein und bedingt nun die Ausscheidung aller Flüssigkeitseinlagerungen, die zum jeweiligen SBS gehören.

Psychische Symptomatik: Erneutes Empfinden der CA-Phase. Oder wie Dr. Hamer sagt: Man durchlebt den Konflikt nochmal im Zeitraffer.

Hirn-Symptomatik: Wassereinlagerungen im Gehirn und am Organ werden ausgeleitet.

Körperliche Symptomatik: Wiederholt starke Aktivität bzw. Sympathikotonie. Die spezifischen Symptome der CA-Phase kehren wieder, jedoch sehr viel intensiver. Die Kurve in Abb. 21 könnte bei der EK durchaus auch viermal so hoch gezeichnet sein wie die der CA.

Übrigens: Die Dauer der Epi-Krise hängt vom betroffenen Gewebe ab und bewegt sich zwischen wenigen Sekunden und vier Stunden. Genaue Erläuterungen im Kapitel zu den Kriterien der Gewebsarten.

Die konfliktgelöste Phase B (PCL-B)

PCL-B

In der PCL-B wird das eingelagerte Schwellungswasser aus Gehirn und Organ ausgeschieden. Dies kann z.B. durch Urinieren, Schwitzen oder Erbrechen geschehen. In den Atemwegen wird es rausgehustet, aus der Nase läuft es raus oder verstopft diese, so dass man sie putzen muss.

Körperliche Probleme, die durch die Schwellungen bedingt waren, verbessern sich nun rapide.

Dauer: Die PCL-B dauert so lange wie die Restzeit, die die PCL-A „übrig gelassen“ hat. Sie geht sanft in den Normalzustand über, so dass das Ende nicht exakt sondern nur grob bestimmt werden kann.

Psychische Symptomatik: Gelöstheit, eventuell ausgebliebener Appetit und Schlaffähigkeit kommen zurück, da die schwellungsbedingten Einschränkungen nun abnehmen.

Hirn-Symptomatik: Am Hamerschen Herd wird Glia (Bindegewebe) eingelagert, wodurch sich das Gewebe verfestigt und vernarbt. Die Narbe bleibt als Restzustand bestehen. Im Gegensatz zur PCL-A ist die Schwellung in der PCL-B nun mehr perifokal (äußerlich) statt intrafokal (innerlich).

Körperliche Symptomatik: Durch Flüssigkeitsausscheidungen reduzieren sich die Schwellungen.

Je nachdem welches SBS notwendig war, gibt es spezifische Regenerations-symptome (Vernarbungen, Verzystungen usw.), die als Restzustand bestehen bleiben. Details dazu im 3. Naturgesetz. Es stimmt in keinem einzigen Falle, dass am Ende des Programmes alles wieder im Urzustand wäre. Dieser Fehlglaube entspringt der nun folgenden dargestellten überholten Vorstellung.

Falsche Darstellung

Durch die Entdeckung der konfliktiven Zusammenhänge, gemixt mit dem alten Krankheitsweltbild, ergab sich zunächst die dargestellte unkorrekte Idee, die auch Menschen teilen, die sich schon lange Zeit mit Dr. Hamers Entdeckung beschäftigten:

Man glaubte fälschlicherweise, dass der Konflikt zur Krankheit oder speziell dem „Krebs“ führe, und die Lösung des Konfliktes zur Heilung davon. Dies hat jedoch fast gar nichts mit den tatsächlichen Erkenntnissen zu tun, die sich aus den fünf biologischen Naturgesetzen ergeben, wie sich im Verlaufe des Buches zeigen wird.

Die Begriffe „Krankheit“, „Krebs“, „Heilung“ usw. basieren auf einer Weltanschauung, die mit jener der Fünf Biologischen Naturgesetze nicht kompatibel ist. Man kann also bei der Beschäftigung mit dieser Thematik nicht ein ihr entgegenstehendes Vokabular nutzen.

Weitere Erklärungen zu speziell dem hier dargestellten Mythos folgen in den Erläuterungen zum fünften Naturgesetz.

Genauso unwahr sind Vorstellungen wie „Krank ist man in der Heilungsphase“. Diese durchaus verbreiteten Ansichten sind auf mehreren Ebenen falsch und haben mit den fünf biologischen Naturgesetzen nichts zu tun. Krankheiten können (aber müssen nicht) in jeder Phase eines SBS entstehen und eine „Heilungsphase“ gibt es nicht wirklich.

Weitere Darstellungen

Einfluss eines SBS auf den generellen Tonus:

Schema-korrigiert würde es etwa so aussehen, dass das normale Auf und Ab des Tag-Nacht-Rhythmus nach oben (CA) oder nach unten (PCL) verschoben würde:

So ergibt sich in der CA-Phase sehr wohl noch Schlaf, nur deutlich weniger. Und in der PCL-Phase gibt es sehr wohl noch aktive Phasen, jedoch sind diese verkürzt.

Gemischte Innervation:
Der monozyklische Verlauf ist, wie die Normotonie, auch nur sehr theoretisch, weil wir stets viele SBS parallel laufen haben die alle die Kurve beeinflussen.
So spricht man, wenn man mit einem Programm aktiv und einem anderen gelöst ist, von einer gemischten Innervation:

gemischte innervation
Nach Lösung von Konflikt 1 sieht man einen recht durchschnittlichen Kurvenverlauf, der jedoch nicht so angenehm ist wie er aussieht. Denn habe ich z.B. eine Hand im Backofen, die andere in der Tiefkühltruhe habe ich durchschnittlich zwar warm, doch die Sache ist wie bei dieser gemischten Innervation ähnlich gelagert, da mir in real trotzdem eine Hand verbrennt und die andere erfriert.

Aus dieser Grafik läßt sich ebenfalls erahnen wie komplex und verwoben die Kurve aussieht, wenn man SBS in zweistelliger Anzahl (statt wie hier nur 2) laufen hat, wie es in der Realität quasi jedem Menschen ergeht.

Transformiert:
Jede Person hat auch einige heruntertransformierte SBS.
Das heißt ungelöste Konflikte sind zunächst hochdramatisch, verlieren dann jedoch über Monate oder Jahre an Konfliktintensität. Sie sind im Hinterkopf jedoch immer präsent.

transformiert
Das jeweilige Programm bleibt über Jahre oder Jahrzehnte auf niedrigem Niveau bestehen. Es macht sich organisch kaum bemerkbar und prägt in erster Linie die generelle Sicht auf Dinge wie das Leben, Familienstrukturen oder Beziehungen zu anderen Personen (je nachdem worum es im Konfliktthema geht, alles ist möglich).

Einwirkungen auf das Vegetativum:
Es gibt diverse Möglichkeiten auf die Kurve sowohl der aktiven als auch auf der gelösten Phase einzuwirken.
Dies wird insbesondere oft in Anspruch genommen, wenn man sich in einer PCL-A Phase befindet, da dort die meisten störenden oder auch gefährlichen Symptome auftauchen.
Im folgenden Beispiel wird eine PCL-A-Phase durch sympathicotone Einwirkung gedrosselt:

zweiphasigkeit medikation
Dadurch wird die Lösungsphase nicht nur weniger intensiv sondern auch zeitlich verlängert, da die Fläche im Endeffekt immer gleich bleibt.
Eine vagotone Einwirkung würde die PCL intensivieren und verkürzen.
Eine konfliktaktive Phase würde durch vagotone Einwirkung weniger intensiv laufen aber gleichzeitig die Handlungsmöglichkeiten zur Konfliktlösung einschränken.

Sympathicotone Einwirkungen sind zum Beispiel:
Kalte Umschläge oder Eisbeutel, Koffein, Cortison, Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin, Jod, Vitamin C, Aspirin, Ritalin, Zytostatika, DHS, jede Art von Gift,…
Vagotone (beruhigende) Einwirkungen:
Heißes Bad, Saunagang,ACE-Hemmer, Beta-Blocker, Alkohol, Baldrian, Cannabis, Beruhigungsmittel,…

Definition von Konfliktmasse

Wenn in der Folge von der Konfliktmasse die Rede ist, dann ist damit stets der Faktor aus Intensität und Dauer gemeint.

Die Intensität ist die derzeitige Stärke des Konfliktes. Die Dauer ist die Zeit, die der Konflikt schon aktiv ist. Multipliziert ergeben sie die gesamte Fläche, die sich als Konfliktmasse „über dem Strich“ (sympathikoton) angehäuft hat.

Die Konfliktmasse ist also mathematisch ausgedrückt das Produkt aus Intensität und

Dauer: Dauer x Intensität = Konfliktmasse

Konfliktmasse

Dabei gilt es zu beachten, dass wir die Intensität real nicht wirklich messen können, und dass sie sehr variabel ist. Man kann lediglich die Gesamt-Sympathikotonie messen, nicht jedoch die des einzelnen SBS. Somit ist die Intensität immer eine subjektive Angabe und kann lediglich durch eventuelle korrelierende organische Symptome der CA-Phase genauer bestimmt werden, in dem man deren Stärke misst.

Die Dauer kann exakt erfasst werden, aber aufgrund der ungenauen Intensitätsfrage können wir nur eine grobe Ahnung von der tatsächlichen Konfliktmasse bekommen, die man also nur mit Erfahrung und Fingerspitzengefühl erfassen kann.

Aufklärung alter und verbreiteter Vereinfachungen

Ich möchte einige weitere häufige Missverständnisse und nicht ganz korrekte Darstellungen anderer didaktischer Systeme zu den fünf biologischen Naturgesetzen aufgreifen, die regelmäßig für grobes Fehlverständnis sorgen. An dieser Stelle speziell jene, die das zweite Naturgesetz betreffen.

– Die PCL-Phase ist nicht als Heilung oder Heilungsphase zu verstehen. Sie ist auch nur bedingt als „Reparaturphase“ zu verstehen. Die Vorstellung der „Heilung“ basiert auf der alten Vorstellung, dass die CA-Phase eine Krankheitsphase wäre. Dies kann man noch in alten Schriften und Grafiken von Dr. Hamer finden. Diese Vorstellung ist jedoch durch das fünfte biologische Naturgesetz nun widerlegt.

Demnach ist jeder Prozess neutral zu betrachten und grundlegend überhaupt nicht mit Krankheiten in Verbindung zu bringen. Es handelt sich lediglich um biologisch notwendige Funktionsänderungen des Organismus.

Ebenso wird in der PCL, wie schon bei der Darstellung der PCL-B erwähnt, nicht alles wieder in den Urzustand zurück versetzt, wie oft angenommen wird, denn diverse Formen von Narben gibt es in jedem Falle. Die PCL-Phase hat auf jeden Fall mit einer „Heilung“ erst einmal nichts zu tun.

Sie ist nur das, was ihr Name sagt: eine konfliktgelöste Phase. Eine Phase, die nach der Lösung des Konfliktes startet und deren Ablauf wertfrei ist. Es geschehen bestimmte Dinge, abhängig von der Art der Gewebskategorie, zu der das SBS gehört. Ganz neutral. Manchmal verdient der dort stattfindende Prozess es durchaus, als Reparatur bezeichnet zu werden, aber nicht immer.

– Oft heißt es, man könne nach der Konfliktlösung endlich wieder sehr gut schlafen und hätte wieder guten Appetit. Dies stimmt zwar oft, oft ist es jedoch auch nicht richtig, da die häufig sehr einschränkenden Symptome der PCL-A-Phase genau dies verhindern. So verbringt man in der PCL-A oft schlaflose, schmerzreiche oder schweißreiche Nächte, je nachdem welches SBS oder welche SBS-Kombination läuft. Man schläft dann tendenziell erst spät nachts ein und schläft bis nach Mittag.

-Eine andere oft verwendete Vereinfachung ist die Einteilung der CA-Phase und PCL-Phase in „kalte und warme Hände“. So soll man demnach in der aktiven Phase kalte und in der gelösten Phase warme Hände haben. Dies kann stimmen, muss aber nicht. Die Temperatur ergibt sich unter anderem aus der Summe aller Programme. Wenn 20 Programme aktiv und 15 gelöst sind, wird man keine besondere Temperatur feststellen können. Und dies ist eher der Normalfall. Das Engstellen der Gefäße in Sympathikotonie bedingt die kalten Hände physiologisch.

Es gibt obendrein noch andere Programme, die Einfluss auf die Hauttemperatur haben. So würde das SBS der linken Herzkammer in der PCL-Phase für eine geringere Durchblutung der Hände sorgen, wodurch sie in der gelösten Phase kalt werden würden – also genau das Gegenteil zur vereinfachten These. Die linke Herzkammer, die das Blut in den Körperkreislauf pumpt, macht in der PCL-A-Phase nämlich eine schwellungsbedingte Unterfunktion, so dass das Blut vielleicht nur in geringer Menge bis in die letzten Gefäße kommt, vor allem nicht in die am weitest entfernten – Hände und Füße – wodurch diese kälter wären. Auf der anderen Seite sorgt das SBS des Thalamus in der CA-Phase für Hitze, was auch der eingangs erwähnten These widerspricht.

– Eine weitere nicht ganz korrekte Vereinfachung ist jene, dass man in der aktiven Phase fit und in der gelösten Phase müde sein soll. Dies stimmt auch nur mit Einschränkungen. Beispielweise sorgt das SBS der Nebennierenrinde in der aktiven Phase für erhebliche Müdigkeit, weil dadurch die Kortisolproduktion stark reduziert werden kann, so dass man innerhalb einer Sekunde völlig kraftlos wird; z.B. wenn man etwas tun muss, auf das man überhaupt keine Lust hat; wenn man den für sich „falschen Weg“ gehen muss oder das Gehen des „richtigen Weges“ verhindert wird. Der Körper bremst einen mit dem SBS auf diesem „falschen Weg“ aus. Das Programm wird im Regelwerk des Neu-Mesoderms genauer beschrieben.

Ebenso das SBS der Alpha-Langerhans-Zellen. Bei ihm wird die Produktion von Glucagon gemindert. Man „unterzuckert“ und wird in der CA schwach.

Darüber hinaus kann jedes SBS, das mit großer Intensität läuft, nach längerer Zeit zur Erschöpfung führen. Man muss also sehr vorsichtig sein, in welche Phase man oberflächliche Symptome wie Müdigkeit und Körpertemperatur packt, weil alles durch unterschiedliche Parameter beeinflusst wird.

– Der Puls wird unabhängig vom Vegetativum auch von den periinsulären Relais reguliert. Dr. Hamer beschreibt die beiden Relais als die Zügel des Herzens. In der CA-Phase sehen wir dort einen dauerhaft erhöhten (linkshirnig) oder dauerhaft niedrigeren Puls (rechtshirnig). Immer einen niedrigen Puls zu haben, hat also nichts mit Vagotonie zu tun. Es ist eine Daueraktivität des rechtsperiinsulären Relais, welches der Hauptmechanismus zur Gruppenstrukturierung ist; die meist dauerhafte Zuweisung des Platzes in der Hierarchie der Gruppe.

Zum 3. Biologischen Naturgesetz